Einleitung
Die Tabaksteuererhöhung im Jahr 2023 markiert einen entscheidenden Schritt in der Gesundheits- und Finanzpolitik vieler Nationen. Angesichts der erheblichen Belastungen, die der Tabakkonsum sowohl für die individuelle Gesundheit als auch für die Volkswirtschaften mit sich bringt, hat sich die Erhöhung der Besteuerung von Tabakerzeugnissen als wirksames Instrument erwiesen, um Anreize für einen gesünderen Lebensstil zu setzen und gleichzeitig wichtige Einnahmen für den Staat zu generieren. Dieser Artikel leitet ein umfassendes Verständnis der Implikationen einer solchen steuerlichen Maßnahme ein und beleuchtet die vielschichtigen Auswirkungen, die sie auf Konsumenten, die Wirtschaft und den illegalen Handel haben kann.
Historischer Kontext und aktuelle Änderungen
Tabaksteuern sind keine neue Erfindung. Seit Jahrhunderten nutzen Regierungen Abgaben auf Tabakprodukte, um einnahmenseitige Ziele zu erreichen und politische Ziele zu verfolgen. Dennoch hat sich das Paradigma im Laufe der Zeit erheblich verändert.
Jahr | Ereignis |
---|---|
Vor 20. Jh. | Etablierung von Tabaksteuern hauptsächlich zur Einnahmenerzielung |
20. Jh. | Erkenntnis der gesundheitsschädlichen Wirkungen von Tabak |
21. Jh. | Tabaksteuern als gesundheitspolitische Maßnahme |
Mit der Erhöhung der Tabaksteuer im Jahr 2023 verfolgen Regierungen nicht nur das Ziel, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, sondern adressieren auch gesamtwirtschaftliche Aspekte. Die aktuellen Änderungen repräsentieren damit eine Verknüpfung von Gesundheitsvorsorge und ökonomischer Rationalität.
Grundlagen der Tabaksteuer
Die Tabaksteuer selbst unterliegt je nach Land unterschiedlichen Strukturen. In manchen Ländern gibt es eine feste Steuer pro Packung, in anderen kombinierte Systeme aus festen und prozentualen Steuersätzen.
- Feste Steuerprozentsätze: Ein fester Betrag pro Packung bzw. pro Mengeneinheit von Tabak.
- Variable Steuersätze: Ein prozentualer Anteil am Verkaufspreis oder Großhandelspreis.
Globale Gesundheitsagenda
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rückt die Tabakkontrolle als Priorität in den Vordergrund, besonders durch das Rahmenübereinkommen zur Eindämmung des Tabakgebrauchs (FCTC). Dieses Abkommen wird von vielen Ländern ratifiziert und bekräftigt die Tabaksteuererhöhung als Mittel zur Reduzierung des Tabakkonsums.
Wissenschaftlicher Konsens
Ein breiter wissenschaftlicher Konsens unterstreicht, dass Tabaksteuererhöhungen eines der effektivsten Mittel zur Senkung des Tabakkonsums sind. Dies trifft besonders auf junge und preissensitive Raucher zu:
- Reduzierung des Raucheranteils in der Jugend: Ein hohes Preisniveau kann den Einstieg in den Tabakkonsum erschweren.
- Senkung des Konsums bei bestehenden Rauchern: Höhere Preise motivieren manche Raucher zum Rauchstopp oder zur Reduzierung der konsumierten Menge.
Während wir in die Tiefe des Themas eintauchen, werden die dynamischen und multidimensionalen Effekte der Tabaksteuererhöhung auf das Konsumverhalten, die Tabakindustrie und die Steuereinnahmen der Staaten erörtert. Diese Einleitung bildet den Grundstein für ein ausdifferenziertes Bild der Tabaksteuerdebatte im Jahr 2023.
Gründe für die Tabaksteuererhöhung im Jahr 2023
Die Erhöhung der Tabaksteuer ist ein vielschichtiges Thema, das sowohl gesundheitspolitische als auch finanzpolitische Erwägungen mit einbezieht und darüber hinaus im Kontext des Jugendschutzes diskutiert wird. Im Folgenden werden die primären Motive für diese fiskalpolitische Maßnahme dargelegt.
Gesundheitspolitische Ziele
Tabaksteuern als Werkzeug der Gesundheitspolitik spielen eine wesentliche Rolle im Streben nach einer gesunden Gesellschaft. Dieses Vorgehen folgt der Logik, dass höhere Kosten für Tabakprodukte zu einer geringeren Nachfrage führen, was wiederum den Tabakkonsum und die damit verbundenen Gesundheitsrisiken vermindert. Wichtige Fakten dazu sind:
- Reduktion des Raucheranteils: Regierungsdaten zeigen, dass Preiselastizität vor allem bei jungen Konsumenten und Geringverdienern zu einem Rückgang des Rauchverhaltens führt.
- Senkung von Raucherkrankheiten: Rauchen wird mit zahlreichen Krankheiten in Verbindung gebracht. Statistisch gesehen sinkt mit jedem Prozent weniger Rauchern die Anzahl an Herz-Kreislauferkrankungen und Krebsfällen.
Finanzpolitische Motive
Die Erhöhung der Tabaksteuer spiegelt nicht nur das Bestreben wider, die Gesundheit der Bevölkerung zu fördern, sondern sie ist ebenso ein Instrument, um die staatlichen Finanzen zu stärken.
- Zusätzliche Staatseinnahmen: Durch die Steuererhöhung wird ein direkter Anstieg der Einnahmen erwartet, welche zur Finanzierung des öffentlichen Gesundheitswesens beitragen können.
- Kompensation für gesellschaftliche Kosten: Rauchen verursacht umfangreiche Kosten für das Gesundheitssystem. Diese sollen teilweise durch die Steuereinnahmen ausgeglichen werden.
Jugendschutz
Der Schutz junger Menschen vor den Gefahren des Rauchens ist ein weiteres entscheidendes Element in der Argumentation für höhere Tabaksteuern. Hierbei steht insbesondere die Prävention im Vordergrund:
- Erhöhte Hürden für den Erwerb: Eine höhere Preisbarriere soll es Jugendlichen erschweren, mit dem Rauchen zu beginnen und dadurch die zukünftige Raucherquote senken.
- Präventive Bildungsarbeit: Die Einnahmen aus der Tabaksteuer können auch in präventive Bildungsprogramme fließen, die über die Risiken des Rauchens aufklären.
Tabelle 1: Auswirkungen der Tabakpreiserhöhung auf die Raucherquote (Beispielland)
Jahr | Durchschnittspreis einer Zigarettenpackung | Raucherquote in der Bevölkerung |
---|---|---|
2020 | 5,00 € | 25% |
2021 | 5,50 € | 23% |
2022 | 6,00 € | 21% |
2023 | 6,50 € (geschätzt nach Steuererhöhung) | 19% (prognostiziert) |
Liste 1: Vorteile einer erhöhten Tabaksteuer aus gesundheitspolitischer Sicht
- Senkung der Raucherquote, insbesondere bei Jugendlichen
- Verringerung der mit dem Rauchen verbundenen Krankheiten
- Langfristige Entlastung des Gesundheitssystems
- Erhöhung des Bewusstseins für die Gesundheitsrisiken des Rauchens
Diese Faktoren zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Erhöhung der Tabaksteuer im Jahr 2023 auf ein Bündel aus gesundheits- und finanzpolitischen Zielen abzielt, wobei der Jugendschutz eine Schnittstelle zwischen beiden Bereichen darstellt. Während die konsumdämpfenden Effekte insbesondere im gesundheitspolitischen Interesse liegen, unterstützt die finanzielle Komponente die langfristige Stabilität und Effizienz des öffentlichen Sektors.
Auswirkungen der Tabaksteuererhöhung
Die Erhöhung der Tabaksteuer hat eine Reihe von unmittelbaren und langfristigen Konsequenzen, die sowohl Konsumenten als auch die breitere Wirtschaft betreffen. Diese Änderungen führen zu einer Verschiebung sowohl im Verhalten einzelner Raucher als auch in den Strategien der Tabakindustrie.
Veränderungen im Konsumverhalten
Die gestiegenen Kosten für Tabakprodukte als direkte Folge der Steuererhöhung üben einen Einfluss auf das Konsumverhalten aus. Historische Daten belegen, dass erhöhte Preise in der Regel zu einer Verringerung der Nachfrage führen. Eine solche Verhaltensänderung tritt insbesondere bei preissensitiven Gruppen wie Jugendlichen und Menschen mit niedrigerem Einkommen auf. Einige Raucher könnten als Reaktion auf die Preissteigerungen den Konsum einschränken oder ganz aufhören, während andere zu billigeren oder weniger besteuerten Alternativen wechseln könnten.
- Rückgang des Rauchens
- Wechsel zu Ersatzprodukten
- Suche nach günstigeren Quellen
Wirtschaftliche und industrielle Konsequenzen
Die Tabakindustrie sieht sich mit der Herausforderung konfrontiert, auf die gesteigerten Steuern zu reagieren. Eine Erhöhung der Verkaufspreise ist die offensichtliche und unmittelbare Maßnahme. Doch langfristig könnten Unternehmen versucht sein, durch Kosteneinsparungen, Rationalisierungen oder Innovationen in neue, weniger besteuerte Produkte zu investieren. Der Einzelhandel, insbesondere kleine Läden, könnten negative Auswirkungen durch einen Rückgang im Verkauf von Tabakwaren erfahren.
- Anpassungen der Industriestrategien
- Potenzielle Umsatzrückgänge
- Beeinflussung der Beschäftigungszahlen in der Tabakbranche
Steigerung illegaler Aktivitäten
Ein nicht zu vernachlässigender Aspekt ist das Wachstum des Schwarzmarkts infolge der Preiserhöhungen für legale Tabakprodukte. Dies führt nicht nur zu entgangenen Steuereinnahmen, sondern stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar und erschwert die Regulierungsbemühungen der öffentlichen Gesundheit.
- Zunahme des Schmuggels
- Wachstum der illegalen Märkte
- Verlust von Steuereinnahmen durch Nicht-Compliance
Gesundheitliche und staatliche Finanzeffekte
Von großer Bedeutung sind die potenziellen gesundheitlichen Vorteile durch eine Reduzierung des Tabakkonsums. Weniger Raucher bedeuten langfristig weniger tabakbezogene Krankheiten und Gesundheitsausgaben. Auf der anderen Seite erwartet der Staat kurzfristig höhere Steuereinnahmen, obwohl diese durch den Rückgang des Konsums langfristig wieder sinken könnten.
- Voraussichtliche Reduzierung tabakbedingter Krankheiten
- Erwartete Zunahme kurzfristiger Steuereinnahmen
- Langfristige Unsicherheit der Steuereinnahmen durch Konsumrückgang
Die sorgfältige Überwachung und Bewertung dieser Auswirkungen sind entscheidend, um die Effektivität und Folgen der Tabaksteuererhöhung zu verstehen und um zukünftige politische Entscheidungen entsprechend informieren zu können.
Reaktionen von Verbrauchern und Industrie
Verbraucherverhalten
Trotz der variablen individuellen Reaktionen lässt sich beobachten, dass eine Steuererhöhung tendenziell folgende Effekte auf Konsumenten hat:
- Reduzierter Konsum: Ein Teil der Raucher reduziert die gerauchte Menge oder hört ganz auf.
- Suche nach Alternativen: Einige wechseln zu preiswerteren Marken, selbstgedrehten Zigaretten oder nutzen verstärkt Schnäppchenangebote.
- Nutzung von Ersatzprodukten: Die Nachfrage nach Nikotinersatzprodukten und E-Zigaretten kann steigen.
- Schwarzmarkt: Ein Anstieg des illegalen Kaufs von Tabakwaren zur Umgehung der Steuererhöhungen.
- Vorratskäufe: Käufe großer Mengen an Tabakwaren im Vorfeld einer anstehenden Steuererhöhung.
Anpassungsphasen von Rauchern
Raucher durchlaufen nach einer Steuererhöhung verschiedene Phasen der Anpassung:
- Schockphase: Unmittelbar nach der Erhöhung, wenn die Preise plötzlich steigen.
- Anpassungsphase: Raucher probieren verschiedene Strategien aus, um mit den erhöhten Kosten umzugehen.
- Gleichgewichtsphase: Raucher haben sich an die neuen Preise angepasst oder haben Konsumveränderungen vorgenommen.
Tabellenbeispiel: Raucherverhalten nach Steuererhöhung
Verhaltensänderung | Kurzfristig | Mittelfristig | Langfristig |
---|---|---|---|
Konsumreduzierung | Hoch | Mittel | Variable |
Markenwechsel | Mittel | Niedrig | Niedrig |
Rauchstopp | Niedrig | Mittel | Hoch |
Schwarzmarktzugang | Niedrig | Mittel | Hoch |
Strategien der Tabakindustrie
Die Tabakindustrie reagiert auf Steuererhöhungen typischerweise wie folgt:
- Preisanpassung: Je nach Elastizität der Nachfrage werden Preise angepasst, um Absatzverluste zu minimieren.
- Produktdifferenzierung: Entwicklung von Produkten mit niedrigeren Steuersätzen oder geringeren Herstellungskosten.
- Intensiviertes Marketing: Verstärkte Werbung, um die Auswirkungen der Steuererhöhung auf die Nachfrage zu kompensieren.
- Politisches Lobbying: Bemühungen, die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu beeinflussen oder abzumildern.
- Marktdiversifikation: Verstärkter Fokus auf weniger regulierte Märkte oder Bereiche mit geringerer Steuerbelastung.
Prioritäten der Tabakindustrie in Reaktion auf Steueränderungen
- Preisstabilisierung: Versuch der Preisstabilisierung, um Stammkunden nicht zu verlieren.
- Produktinnovation: Investition in Forschung und Entwicklung für neue, weniger steuersensible Produkte.
- Marktstrategie: Anpassung der Verkaufs- und Marketingstrategien an das veränderte Konsumentenverhalten.
Tabellenbeispiel: Industriestrategien nach Steuererhöhung
Strategie | Ziel | Maßnahme |
---|---|---|
Preisanpassung | Gewinnmarge erhalten | Geringfügige Preiserhöhung |
Lobbyarbeit | Gesetzliche Einflussnahme | Kampagnen und politische Gespräche |
Produktdiversifikation | Marktanteil sichern | Entwicklung neuer Produkte |
Werbung | Kundenbindung stärken | Gezielte Werbekampagnen |
Mögliche langfristige Effekte
Die Erhöhung der Tabaksteuer hat weitreichende Konsequenzen, die sich über Jahre hinweg bemerkbar machen können. Um diese in ihrem vollen Umfang zu verstehen, ist es notwendig, sowohl die gesundheitlichen als auch die ökonomischen Aspekte zu betrachten und ihre Wechselwirkungen zu analysieren.
Gesundheitliche Aspekte
Senkung der Raucherquote
- Studien zeigen, dass höhere Tabakpreise, insbesondere bei Jugendlichen und einkommensschwachen Gruppen, zu einer signifikanten Reduzierung des Raucherverhaltens führen.
Entlastung des Gesundheitssystems
- Langfristig kann eine geringere Raucherquote zu weniger tabakassoziierten Erkrankungen führen, was wiederum Kosteneinsparungen im Gesundheitssystem nach sich ziehen kann.
Veränderung des Gesundheitsbewusstseins
- Durch die öffentliche Thematisierung von Tabaksteuererhöhungen kann ein erhöhtes Bewusstsein für die Gefahren des Rauchens in der Bevölkerung geschaffen werden.
Ökonomische Gesichtspunkte
Auswirkungen auf die Tabakindustrie
- Sinkender Absatz kann zu einer Reduktion von Arbeitsplätzen in der Tabakproduktion und -verarbeitung führen.
Veränderungen in angrenzenden Wirtschaftszweigen
- Rückläufiger Zigarettenkonsum wirkt sich ebenfalls auf Einzelhandel und Werbewirtschaft aus.
Konsumverhalten
- Befunde deuten darauf hin, dass Verbraucher das eingesparte Geld aus dem reduzierten Tabakkonsum für andere Waren und Dienstleistungen ausgeben, was zu Verschiebungen im Konsumprofil führen kann.
Staatliche Steuereinnahmen
Steuereinnahmenprojektionen
- Kurzfristig wird ein Anstieg der Steuereinnahmen erwartet, wobei langfristige Prognosen die Reduzierung der Raucherquote und mögliche Ausweichbewegungen miteinbeziehen müssen.
Finanzierung von Gesundheitsinitiativen
- Zusätzliche Steuereinnahmen können gezielt für Präventionsprogramme und gesundheitsfördernde Maßnahmen verwendet werden.
Preiselastizität der Nachfrage
- Eine höhere Tabaksteuer beeinflusst die Preiselastizität der Nachfrage, was sich auf das Gesamtsteueraufkommen auswirken kann.
Tabelle 1: Prognostizierte Veränderung der Raucherquote
Jahr | Vorhergesagte Raucherquote (%) |
---|---|
2023 | 20.5 |
2028 | 18.8 |
2033 | 17.1 |
Tabelle 2: Auswirkungen auf das Gesundheitssystem
Gesundheitskosten durch Rauchen | Vor Steuererhöhung (in Mio.) | Nach 5 Jahren (in Mio.) |
---|---|---|
Direkte Kosten | 2500 | 2300 |
Indirekte Kosten | 1500 | 1400 |
Tabelle 3: Staatliche Steuereinnahmen aus Tabaksteuer
Jahr | Einnahmen (in Mio.) |
---|---|
2023 | 5000 |
2024 | 5100 |
2025 | 4800 |
Diese Prognosen und Darstellungen veranschaulichen die potenziellen langfristigen Wirkungen der Tabaksteuererhöhung, wobei zu beachten ist, dass die tatsächlichen Resultate von einer Vielzahl von Variablen beeinflusst werden und daher von den Prognosen abweichen können.
Kritische Betrachtung und Diskussion
Eine umfassende Analyse der Tabaksteuererhöhung 2023 bietet Einblicke in die vielschichtigen Diskurse, die diese politische Entscheidung prägen. Diese betrachten nicht nur die direkten ökonomischen und gesundheitlichen Auswirkungen, sondern auch die dahinterliegenden politischen, sozialen und ethischen Dimensionen sowie die Positionierung im internationalen Kontext.
Politische Debatte
Die politische Debatte kennzeichnet sich durch das Aufeinandertreffen zwei grundlegend verschiedener Positionen:
Befürworter der Steuererhöhung argumentieren, dass:
- Eine Steigerung der Tabaksteuer zur Reduzierung des Raucheranteils in der Bevölkerung und damit zu einer Verringerung tabakbedingter Krankheiten führen kann.
- Die erhöhten Steuereinnahmen als Finanzierungsmittel für die Gesundheitsversorgung und Präventionsprogramme genutzt werden können.
- Langfristig niedrigere Gesundheitskosten für die Allgemeinheit entstehen können durch die Verringerung der durch Rauchen verursachten Krankheiten.
Gegner der Steuererhöhung führen an, dass:
- Kleinere Einzelhändler und die Tabakindustrie wirtschaftlich leiden könnten, was zu Arbeitsplatzverlusten führen mag.
- Eine erhöhte Steuerlast regressiv wirkt und vor allem finanziell schwächere Schichten härter trifft, da sie einen größeren Anteil ihres Einkommens für Tabakwaren ausgeben.
- Alternativen wie illegale Märkte gefördert werden und so Steuerausfälle herbeigeführt werden könnten.
Soziale und ethische Erwägungen
Die sozialen und ethischen Erwägungen konzentrieren sich auf die Ausgewogenheit staatlichen Eingreifens und dem Selbstbestimmungsrecht der Bürger:
Die Kernaussagen in dieser Debatte sind:
- Die staatliche Verantwortung zur Förderung der öffentlichen Gesundheit könnte in Konflikt geraten mit dem Recht der Individuen auf freie Wahl und Lebensgestaltung.
- Die Einflussnahme auf das Konsumverhalten durch finanzielle Anreize oder Bestrafungen wird hinterfragt bezüglich ihrer Fairness und Effektivität.
- Der Ansatz, den Tabakkonsum durch Preissteigerungen zu senken, wird kritisiert, da er die sozioökonomischen Unterschiede in der Gesellschaft nicht berücksichtigt und möglicherweise die Arm-Reich-Schere weiter öffnet.
Internationale Perspektive
Die Tabaksteuererhöhung von 2023 muss auch im internationalen Rahmen betrachtet werden, in dem jedes Land unterschiedliche strategische Entscheidungen trifft:
Betrachtet man die globale Tabaksteuerlandschaft, so zeigt sich:
- Länder mit strikter Tabaksteuerpolitik haben oft niedrigere Raucherquoten, doch begünstigen diese Unterschiede auch den illegalen Handel.
- Die Einhaltung und Umsetzung internationaler Abkommen, wie die WHO-Rahmenkonvention, spielen eine Schlüsselrolle bei der Harmonisierung der Tabakkontrollpolitik.
- Transnationale Zusammenarbeit ist notwendig zur Bekämpfung von Schmuggel, wobei gesetzliche Maßnahmen koordiniert und effektive Überwachung sichergestellt werden muss.
Tabelle: Internationale Richtlinien und deren Einfluss
Land/Region | Richtlinie/Abkommen | Kurzbeschreibung |
---|---|---|
Global | WHO FCTC | Rahmenkonvention für Tabakkontrolle, die umfassende Maßnahmen vorsieht, um Konsum und Angebot zu regulieren |
Europäische Union | EU-Tabaksteuerrichtlinie | Festlegung von Mindeststeuersätzen für Tabakwaren mit dem Ziel, den Tabakkonsum zu senken |
Nordamerika | NAFTA (ersetzt durch USMCA) | Handelsabkommen mit Vorschriften zur Besteuerung und zum Handel von Tabakwaren zwischen den Mitgliedsstaaten |
Diese Richtlinien und Abkommen zeigen, dass ein internationales Vorgehen wesentlich ist, um den Herausforderungen, die sich aus den Auswirkungen der Tabaksteuerpolitik ergeben, wirkungsvoll zu begegnen.
Fazit
Bewertung der gesundheitspolitischen Ziele
Die Intention hinter der Erhöhung der Tabaksteuer besteht primär darin, den Konsum von Tabakwaren zu reduzieren und somit die Volksgesundheit zu schützen. Historische Daten zeigen, dass höhere Kosten für Tabakprodukte oftmals zu einem Rückgang des Konsums führen, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zwar ist es zu früh, um die langfristigen Effekte der Steuererhöhung 2023 zu beurteilen, jedoch lassen sich Parallelen zu vorherigen Maßnahmen ziehen, deren positive Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit durch eine Verringerung des Tabakkonsums erkennbar waren.
Ökonomische Reflexionen
Ökonomisch betrachtet kann eine Tabaksteuererhöhung kurzfristig die Steuereinnahmen des Staates erhöhen. Dennoch ist es entscheidend, das Augenmerk auch auf die langfristigen wirtschaftlichen Effekte zu richten, die sich aus einem potenziell sinkenden Absatzvolumen der Tabakindustrie ergeben. Im Fokus steht hierbei die Balance zwischen erhöhten Steuereinkünften und den negativen Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Investitionen in diesem Sektor.
Gesellschaftliche Perspektive und Akzeptanz
Die Akzeptanz der Tabaksteuererhöhung innerhalb der Gesellschaft ist ein signifikanter Faktor für den Erfolg der Maßnahme. Öffentliche Aufklärungskampagnen und die Förderung eines gesundheitsbewussten Lebensstils sind wesentlich, um für Verständnis und Unterstützung in der Bevölkerung zu sorgen.
Tabellen und Listen zur Veranschaulichung
- Tabelle 1: Veränderung des Tabakkonsums im Vorher-Nachher-Vergleich (Basiert auf historischen Daten vorheriger Jahre)
- Liste 1: Wichtige Gesundheitsindikatoren, die durch Tabakkonsum beeinflusst werden.
- Tabelle 2: Geschätzte vs. tatsächliche Staatseinnahmen aus der Tabaksteuer (Vergangenheitsdaten)
- Liste 2: Pro und Contra der Tabaksteuererhöhung basierend auf öffentlicher Meinung
In der Gesamtbetrachtung wird der Erfolg der Tabaksteuererhöhung 2023 anhand mehrerer Dimensionen gemessen werden müssen: dem gesundheitlichen Nutzen für die Bevölkerung, den finanzpolitischen Ergebnissen für den Staat sowie den ökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Es bleibt abzuwarten, welche Bilanz die Langzeitstudien in den kommenden Jahren zu diesem Thema ziehen werden.