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Bauland erfolgreich finden: Ihr Leitfaden mit praktischen Tipps für angehende Bauherren – Schritt für Schritt zum Traumgrundstück

Liebe angehende Bauherren,

Der Weg zum eigenen Traumhaus beginnt oft mit der Suche nach dem idealen Grundstück. Diese Aufgabe kann überwältigend erscheinen, insbesondere wenn man keine Erfahrung im Immobilienerwerb hat. Um Ihnen auf dieser Reise behilflich zu sein, haben wir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, die Ihnen als praktischer Wegweiser dient. Von der Budgetplanung bis hin zur Erschließung des Grundstücks, unsere nummerierte Liste wird Ihnen helfen, den Überblick zu bewahren und dem Ziel, den perfekten Bauplatz zu finden, systematisch näher zu kommen. Folgen Sie dieser Anleitung, um die Herausforderungen bei der Suche nach Bauland zu meistern und Ihr Bauvorhaben Realität werden zu lassen.

Schritt 1: Ermittlung des Budgets

Das sorgfältige Planen des Budgets ist der wichtigste Schritt als angehender Bauherr. Hierdurch stellst du sicher, dass du dir das Grundstück und den Hausbau leisten kannst, ohne in finanzielle Schwierigkeiten zu geraten.

Gesamtbudget festlegen

Bevor du mit der Suche nach Bauland beginnst, musst du wissen, wie viel Geld dir insgesamt zur Verfügung steht. Hierbei musst du alle verfügbaren finanziellen Quellen berücksichtigen:

  • Eigenkapital (Ersparnisse, verfügbare liquide Mittel)
  • Finanzmittel durch Bankkredite oder Bauspardarlehen
  • Mögliche Zuschüsse oder Fördermittel

Kosten für das Grundstück

  • Preis pro Quadratmeter in der gewählten Region
  • Zusätzliche Kosten für Makler, Notar und Grundbucheintrag

Kosten für das Haus

  • Baukosten pro Quadratmeter Wohnfläche (abhängig von Bauweise und Ausstattung)
  • Planungskosten durch Architekten oder Bauingenieure
  • Baunebenkosten wie Gebühren für Baugenehmigungen

Nebenkosten

  • Erschließungskosten (Anbindung an Ver- und Entsorgung)
  • Ggf. Kosten für Gartenanlage und Außenanlagen
  • Einrichtung und Innenausstattung

Reserve für Unvorhergesehenes

  • Rücklage für unerwartete Ausgaben während der Bauphase

Eine übersichtliche Tabelle kann helfen, alle Kostenpunkte festzuhalten und das Gesamtbudget zu ermitteln.

Beispieltabelle für die Budgetplanung

Kostenpunkt Betrag (in Euro)
Eigenkapital
Verfügbarer Kreditrahmen
Zuschüsse/Fördermittel
Grundstückskosten
Makler/Notar/Grunderwerb
Baukosten (gesamt)
Planungskosten
Baunebenkosten
Erschließungskosten
Außenanlagen/Garten
Einrichtung/Innenausstattung
Reserve
Gesamtbudget Summe

Für jeden der oben genannten Punkte solltest du detaillierte Recherchen anstellen und Angebote einholen, um die Beträge so genau wie möglich bestimmen zu können. Dies gibt dir eine solide Basis für dein Vorhaben und schützt dich vor unangenehmen finanziellen Überraschungen.

Schritt 2: Lageanalyse beim Baulandkauf

Regionale Auswahl des Baulands

Bevor angehende Bauherren sich für ein Bauland entscheiden, sollten sie die bevorzugte Region sorgfältig auswählen. Folgende Aspekte sind hierbei von Bedeutung:

  • Regionale Bindungen: Gibt es familiäre, berufliche oder soziale Gründe, die für eine bestimmte Region sprechen?
  • Arbeitsort: Wie weit ist das potenzielle Bauland vom Arbeitsplatz entfernt?
  • Verkehrsanbindung: Ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel oder die Nähe zu wichtigen Verkehrsstraßen gegeben?
  • Entwicklung der Region: Wie ist die Zukunftsperspektive der Region? Gibt es wirtschaftliches Wachstum und Entwicklungspotenzial?

Infrastruktur des Standorts

Ein weiterer entscheidender Faktor bei der Auswahl des Standorts ist die vorhandene Infrastruktur:

Infrastrukturmerkmale Warum ist es wichtig?
Einkaufsmöglichkeiten Für den alltäglichen Bedarf sollten Geschäfte nah sein.
Bildungseinrichtungen Schulen und Kindergärten sollten gut erreichbar sein.
Medizinische Versorgung Ärzte, Apotheken und Krankenhäuser geben Sicherheit.
Freizeit und Kultur Sportanlagen, Vereine und Kultureinrichtungen sind für die Lebensqualität wichtig.

Mikrolage des Baulands

Innerhalb der gewählten Region ist die Mikrolage des spezifischen Grundstücks entscheidend:

  • Nachbarschaft: Wie ist das Wohnumfeld beschaffen? Gibt es viele Familien, junge Paare oder eher ältere Bewohner?
  • Sonneneinstrahlung und Himmelsausrichtung: Wie sind die Lichtverhältnisse? Wo geht die Sonne auf bzw. unter?
  • Grundstücksbeschaffenheit: Ist das Terrain eben oder hügelig? Gibt es besondere Herausforderungen beim Bauen wie Hochwasserschutz?
  • Lärm- und Schadstoffbelastung: Liegt das Grundstück in der Einflugschneise eines Flughafens oder nahe einer stark befahrenen Straße?
  • Zukünftige Entwicklungen: Sind Bauprojekte oder Infrastrukturmaßnahmen in der Nähe geplant, die Einfluss auf die Wohnqualität haben könnten?

Indem du alle diese Aspekte sorgfältig abwägst, erhöhst du deine Chancen, ein Bauland zu finden, das nicht nur deinen heutigen, sondern auch deinen zukünftigen Bedürfnissen gerecht wird.

Schritt 3: Recherche nach Bauland

Online-Suche

  • Besuche gängige Immobilienportale: In Deutschland sind das beispielsweise ImmobilienScout24, Immowelt oder eBay Kleinanzeigen.
  • Nutze Suchmaschinen: Gib relevante Suchbegriffe ein wie „Bauland [gewünschte Region/Stadt]“.
  • Gehe auf die Seiten von Immobilienmaklern: Viele Makler listen verfügbares Bauland auf ihren Websites.
  • Schau auf lokalen Marktplätzen im Internet: Manchmal wird Bauland auf städtischen Marktplätzen inseriert.
  • Nutze Karten-Dienste: Manche Online-Kartendienste zeigen verfügbares Bauland an.

Lokale Zeitungen und Amtsblätter

  • Durchforste die Immobilienanzeigen in der Tages- und Wochenpresse.
  • Achte auf Bekanntmachungen von Gemeinden im Amtsblatt, die manchmal Bauland anbieten oder auf neue Bebauungspläne hinweisen.

Direkter Kontakt mit Gemeinden und Städten

  • Besuche die Webseiten der Gemeinden und Städte: Hier findest du oft Informationen zu Grundstücken, die die Gemeinde veräußert.
  • Nutze den direkten Kontakt: Frage bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung nach, ob es freies Bauland gibt.

Besuche vor Ort

  • Fahre durch die Gegenden, in denen du dir vorstellen kannst zu bauen.
  • Schaue nach Schildern, die auf verfügbares Bauland hinweisen.

Netzwerk aufbauen und nutzen

  • Informiere Freunde und Bekannte über dein Vorhaben, damit sie dir Tipps oder Hinweise geben können.
  • Besuche regionale Messen oder Info-Veranstaltungen zum Thema Bauen und Wohnen.

Spezialisierte Datenbanken und Verzeichnisse

  • Erkundige dich nach spezialisierten Datenbanken oder Verzeichnissen, die Baulandlisten führen.

Kommunikation und Anzeigen

  • Schalte eventuell eine Suchanzeige in der lokalen Presse oder Online-Portalen.
  • Teile dein Interesse in sozialen Medien, um dein Netzwerk zu erweitern.
Methode Vorteile Nachteile
Online-Portale Große Auswahl, Filterfunktionen, bequem Hohe Konkurrenz, Schnelligkeit erforderlich
Lokale Zeitungen Regionale Angebote, die möglicherweise online nicht zu finden sind Geringere Auswahl, manuelle Suche
Direkter Gemeindekontakt Insidertipps, noch nicht öffentlich gemachte Angebote Erfordert Eigeninitiative, unter Umständen langsamer Prozess
Vor-Ort-Besuche Direkter Eindruck vom Umfeld Zeitaufwändig, Teilweise zufallsabhängig
Netzwerk Persönliche Empfehlungen, weniger Konkurrenz Unberechenbar, kann Zeit in Anspruch nehmen
Datenbanken/Verzeichnisse Systematische Suche, oft umfangreiche Informationen Zugang manchmal kostenpflichtig, Aktualität kann variieren
Kommunikation/Anzeigen Gezielte Suche möglich, eigene Kriterien aufführbar Keine Garantie für Angebote, erfordert Geduld

Indem du diese Methoden verfolgst, kannst du deine Chancen maximieren, geeignetes Bauland in deiner Wunschregion zu finden. Es ist empfehlenswert, mehrere Wege gleichzeitig zu beschreiten, um das beste Ergebnis zu erzielen.

Schritt 4: Netzwerke nutzen bei der Suche nach Bauland

Freunde, Familie und Bekanntschaften

  • Informationen weitergeben: Teile deinem engen Umfeld mit, dass du auf der Suche nach Bauland bist. Menschen, die wissen, was du suchst, können wertvolle Tipps oder Hinweise geben.
  • Persönliche Kontakte pflegen: Nutze private Treffen, um über dein Vorhaben zu sprechen. Oft ergeben sich daraus Empfehlungen oder Kontakte zu potenziellen Verkäufern.
  • Social Media: Poste einen Aufruf auf deinen Social Media-Profilen. Deine Freunde und Follower könnten Informationen über Grundstücke teilen, die zum Verkauf stehen.

Lokale Gruppen und Foren

  • Facebook-Gruppen: Suche nach und trete lokalen Facebook-Gruppen bei, die sich mit Immobilien und Bauen in deiner gewünschten Gegend beschäftigen.
  • Beispiele für Gruppennamen:
  • „Baugrundstücke in [Ort/Region]“
  • „Hausbau und Grundstücke in [Ort/Region]“
  • Gruppen nutzen:
  • Stelle Fragen zur Verfügbarkeit von Bauland.
  • Teile deine Suche und Anforderungen.

Online-Communities und Plattformen

  • Foren: Informiere dich in Bauforen und Diskussionsplattformen. Erfahrene Bauherren tauschen sich dort aus und geben Tipps.
  • Aktiv teilnehmen:
  • Stelle gezielte Fragen.
  • Nutze die Suchfunktion für ältere Beiträge zum Thema Grundstückskauf in deiner Region.

Lokale Veranstaltungen und Treffen

  • Netzwerkveranstaltungen: Besuche lokale Netzwerkveranstaltungen oder Immobilienmessen, um Kontakte zu knüpfen und vielleicht auf Bauland-Angebote zu stoßen.
  • Nachbarschaft: Erkundige dich bei Anwohnern in deiner Wunschgegend. Manchmal wissen Nachbarn von Grundstücken, die bald zum Verkauf stehen könnten.

Nutzung von Vermittlungsdiensten

  • Bauunternehmen und Architekten: Bauunternehmen oder Architekten wissen oft über Grundstücke Bescheid, die noch nicht öffentlich ausgeschrieben sind.
  • Immobilienentwickler: Große Entwickler verfügen manchmal über Informationen zu Grundstücken in Neubaugebieten bevor diese auf den Markt kommen.

Indem du deine Netzwerke auf all diesen Ebenen nutzt, erhöhst du deine Chancen, das passende Bauland zu finden. Behalte dabei stets eine höfliche und engagierte Haltung bei deiner Suche.

Schritt 5: Einschalten eines Maklers für die Baulandsuche

Auswahl des richtigen Maklers

  • Recherche: Suche nach Maklern, die sich auf Grundstücke und Bauland spezialisieren.
  • Referenzen: Bitte um Referenzen und Erfahrungsberichte von früheren Kunden.
  • Lokale Kenntnisse: Wähle einen Makler mit guten Ortskenntnissen in deiner Wunschregion.
  • Lizenz: Stelle sicher, dass der Makler lizenziert und Mitglied in einem Berufsverband ist.

Kontakt und erstes Treffen

  • Kontaktaufnahme: Nimm telefonisch oder per E-Mail Kontakt zu mehreren Maklern auf.
  • Erstgespräch: Führe ein erstes Beratungsgespräch, um die Dienstleistungen und Kosten des Maklers zu besprechen.
  • Erwartungen: Teile dem Makler deine Vorstellungen und Wünsche bezüglich Lage, Größe und Preis des Baulandes mit.

Leistungen des Maklers

  • Marktanalyse: Der Makler führt eine Analyse des lokalen Grundstücksmarktes durch.
  • Suche: Er sucht aktiv nach passendem Bauland, das deinen Kriterien entspricht.
  • Besichtigungen: Der Makler organisiert und begleitet dich bei Grundstücksbesichtigungen.
  • Preisverhandlungen: Er hilft bei der Verhandlung des Kaufpreises und gibt Tipps zur Preisgestaltung.
  • Kaufabwicklung: Der Makler unterstützt bei bürokratischen Aspekten und der Abwicklung des Grundstückskaufs.

Auftrag und Maklervertrag

  • Maklerauftrag: Besprich die Art des Maklerauftrags (Alleinauftrag, einfacher Auftrag etc.).
  • Provision: Kläre die Höhe der Maklerprovision und wann diese fällig wird.
  • Vertragsbedingungen: Lass den Maklervertrag vor Unterschrift von einem Rechtsanwalt prüfen.

Zusammenarbeit und Kommunikation

  • Regelmäßige Updates: Vereinbare regelmäßige Updates und Besprechungen mit dem Makler.
  • Feedback: Gib konstruktives Feedback zu den vorgeschlagenen Grundstücken.
  • Erreichbarkeit: Stelle sicher, dass der Makler gut erreichbar ist und zeitnah auf Anfragen reagiert.

Abschluss und Provision

  • Erfolgsbasis: In der Regel arbeiten Makler auf Erfolgsbasis und erhalten die Provision nach erfolgreichem Kaufabschluss.
  • Vertragsabschluss: Der Makler begleitet dich zum Notartermin und stellt die Weichen für einen reibungslosen Ablauf.
  • Provisionszahlung: Nach Abschluss des Kaufvertrages wird die Provision an den Makler fällig.

Denke daran, dass ein guter Makler eine wertvolle Hilfe bei der Suche nach dem idealen Bauland sein kann und dir viel Zeit und Mühe erspart. Vergewissere dich aber immer, dass alle Dienstleistungen und Kosten klar kommuniziert und im Maklervertrag festgehalten werden.

Schritt 6: Bauvorschriften prüfen

Bebauungsplan verstehen

  • Ein Bebauungsplan definiert, wie ein Grundstück bebaut werden darf.
  • Er enthält Regelungen zu:
  • Art der baulichen Nutzung (z.B. Wohngebiete, Gewerbegebiete)
  • Maß der baulichen Nutzung (z.B. Grundflächenzahl (GRZ), Geschossflächenzahl (GFZ))
  • Bauweise (z.B. offen oder geschlossen)
  • Überbaubare Grundstücksfläche
  • Mindestgröße der Grünflächen

Bauvorschriften einsehen

  • Informationen sind meist bei der zuständigen Bauaufsichtsbehörde oder dem Stadtplanungsamt erhältlich.
  • Man kann die dokumentierten Bauvorschriften oft online oder vor Ort einsehen.

Einschränkungen prüfen

  • Überprüfe Einschränkungen wie Höhenbeschränkungen, Grenzabstände und Dachformen.

Tabelle mit möglichen Parametern des Bebauungsplans (Beispielstruktur):

Parameter Beschreibung Hinweise
Art der baulichen Nutzung Definiert, ob z.B. Ein- oder Mehrfamilienhäuser MUSS eingehalten werden
Maß der baulichen Nutzung Gibt an, wie dicht gebaut werden darf Maximalwerte beachten
Bauweise Gibt vor, ob Reihen-, Doppel- oder Einzelhäuser Abhängig vom Gebiet
Überbaubare Grundstücksfläche Legt fest, welcher Bereich bebaut werden darf Plan genau studieren
Mindestgröße der Grünflächen Mindestanteil nicht bebauter Fläche am Grundstück Für Ausgleichsmaßnahmen

Beratung einholen

  • Bei Unklarheiten kann die Beratung durch einen Fachanwalt für Baurecht oder einen Architekten sinnvoll sein.

Verträglichkeit mit eigenen Bauvorstellungen prüfen

  • Vergleiche deine Bauvorstellungen mit den Vorgaben des Bebauungsplans, um Übereinstimmungen oder Konflikte zu identifizieren.

Gegebenenfalls Befreiungen und Ausnahmen erfragen

  • In manchen Fällen kann bei der Bauaufsichtsbehörde eine Befreiung von bestimmten Bauvorschriften beantragt werden.

Beachte: Die dargestellte Tabelle und die aufgelisteten Parameter sind als Beispielstruktur gedacht und sollten mit den realen, lokal gültigen Vorschriften abgeglichen werden.

Schritt 7: Besichtigungen für potenzielle Grundstücke

Eine Besichtigung ist ein entscheidender Schritt bei der Auswahl von Bauland. Hierbei kannst du die tatsächlichen Gegebenheiten des Grundstücks mit eigenen Augen sehen und wichtige Informationen sammeln, die für eine fundierte Kaufentscheidung notwendig sind.

Vorbereitung der Besichtigung

  • Lege eine Liste mit allen Grundstücken an, die du besichtigen möchtest.
  • Terminiere die Besichtigungen mit ausreichend zeitlichem Abstand, um das Grundstück gründlich prüfen zu können.
  • Erstelle eine Checkliste mit Punkten, die du während der Besichtigung prüfen und Fragen, die du stellen möchtest.

Checkliste für die Besichtigung

Bei der Besichtigung solltest du verschiedene Aspekte des Grundstücks in Betracht ziehen:

  1. Lage und Umfeld:
  • Ist das Grundstück gut erreichbar?
  • Wie ist die Verkehrsanbindung?
  • Welche Infrastrukturen (Schulen, Krankenhäuser, Einkaufsmöglichkeiten) sind in der Nähe?
  1. Grundstücksbeschaffenheit:
  • Wie ist die Beschaffenheit und Neigung des Bodens?
  • Gibt es Einschränkungen hinsichtlich der Bebaubarkeit? (z.B. Hochwasserzone)
  1. Erschließungszustand:
  • Ist das Grundstück voll erschlossen, teilerschlossen oder nicht erschlossen?
  • Welche Anschlüsse sind bereits vorhanden (Strom, Wasser, Abwasser, Telefon, Internet)?
  1. Nachbarschaft und Umgebung:
  • Wie ist das Umfeld und die Nachbarschaft beschaffen?
  • Gibt es Lärmbelästigung oder Umweltverschmutzungen?
  1. Rechtliche Rahmenbedingungen:
  • Gibt es Vorkaufsrechte Dritter?
  • Wie lautet der Flächennutzungs- und der Bebauungsplan? (Diese kannst du im Rathaus oder im Bauamt einsehen)

Tabelle zur Dokumentation der Besichtigungen

Erstelle eine Tabelle, um alle Informationen übersichtlich festzuhalten:

Grundstück Lage Größe (m²) Beschaffenheit Erschließung Umfeld Bebaubarkeit Preisvorstellung
Beispiel 1
Beispiel 2

Beachte: Trage immer nur echte und geprüfte Werte ein, um rechtlichen Problemen vorzubeugen.

Durch die detaillierte Dokumentation behältst du einen guten Überblick und kannst die Vor- und Nachteile der einzelnen Grundstücke besser gegeneinander abwägen.

Nachbesprechung und weitere Schritte

  • Vergleiche die Notizen und die ausgefüllte Tabelle nach den Besichtigungen.
  • Entscheide, welche Grundstücke für eine detaillierte Bewertung oder ein Kaufangebot infrage kommen.
  • Eventuell solltest du ein zweites Mal besichtigen oder Experten für spezielle Fragen hinzuziehen.

Die sorgfältige Prüfung und Dokumentation aller relevanten Informationen während der Besichtigung ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zum eigenen Bauland.

Schritt 8: Grundstück bewerten lassen

Das Bewerten eines Grundstücks ist ein wichtiger Schritt beim Kaufprozess, der hilft, den realen Wert zu ermitteln und somit eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen. Hier geht es darum, dass alle relevanten Faktoren berücksichtigt werden.

Auswahl des Sachverständigen oder Gutachters

  • Suche nach einem qualifizierten und unabhängigen Sachverständigen oder Gutachter.
  • Achte darauf, dass die Person Erfahrung in der Bewertung von Bauland hat und nachweislich qualifiziert ist.

Bewertungskriterien

  • Lage des Grundstücks (Stadtteil, Verkehrsanbindung, Infrastruktur)
  • Größe und Zuschnitt des Grundstücks
  • Bodenbeschaffenheit (Bodengutachten)
  • Erschließungsgrad (Anbindung an Wasser, Strom, Kanalisation)
  • Bebaubarkeit laut Bebauungsplan der Gemeinde
  • Marktübliche Preise für vergleichbares Bauland in der Region
  • Rechtliche Beschränkungen (Denkmalschutz, Naturschutz)
  • Zukünftige Entwicklungspläne der Region

Durchführung der Bewertung

  • Der Gutachter besichtigt persönlich das Grundstück.
  • Relevante Unterlagen werden ausgewertet (Bebauungspläne, Flurkarte, Bodengutachten).
  • Eventuell werden Gespräche mit der Stadtverwaltung oder ähnlichen Institutionen geführt.

Erstellung des Gutachtens

  1. Sammeln aller relevanten Informationen
  2. Analyse der Daten und Erstellung einer objektiven Bewertung auf Basis der o.g. Kriterien
  3. Formulierung eines schriftlichen Bewertungsgutachtens mit einer endgültigen Einschätzung des Wertes

Kosten des Gutachtens

  • Die Kosten sind abhängig von der Größe des Grundstücks und dem Aufwand der Bewertung.
  • Einige Gutachter berechnen einen festen Preis, andere einen Prozentsatz des Grundstückwertes.

Ergebnis und nächste Schritte

  • Nach Erhalt des Gutachtens kannst du eine informierte Entscheidung über den Kauf und die Verhandlungen treffen.
  • Sollte das Gutachten einen niedrigeren Wert als den verlangten Preis aufzeigen, kann dies als Verhandlungsbasis in den Kaufgesprächen dienen.

Schritt 9: Finanzierung klären

Budgetplanung

Bevor du dich an die Banken oder andere Finanzierungsinstitute wendest, solltest du zunächst eine genaue Kalkulation durchführen, um zu wissen, wie viel Budget du für dein Vorhaben benötigst. Dazu zählen:

  • Kaufpreis des Baulandes
  • Notarkosten und Grunderwerbsteuer
  • Erschließungskosten (falls nicht bereits erschlossen)
  • Baunebenkosten (z.B. Vermessungsgebühren, Baugenehmigung)
  • Baukosten für das Haus
  • Einrichtungs- und Umzugskosten
  • Reserve für unvorhersehbare Ausgaben

Auswahl der Finanzierungspartner

Es gibt verschiedene Arten von Finanzierungsinstituten, mit denen du in Verbindung treten kannst:

  • Geschäftsbanken
  • Sparkassen und Genossenschaftsbanken
  • Bausparkassen
  • Versicherungsgesellschaften mit Finanzdienstleistungen
  • Online-Kreditvermittler und -plattformen
  • Staatliche Förderbanken (z.B. KfW in Deutschland)

Informationen sammeln

Bevor du mit den Banken sprichst, solltest du folgende Unterlagen und Informationen bereithalten:

  • Persönliche Informationen (Einkommen, Beruf, etc.)
  • Eigenkapitalnachweis
  • Information über bestehende Kredite und Verpflichtungen
  • Eine präzise Kostenschätzung des Projekts

Finanzierungsanfrage und Beratungstermin

Beim Vereinbaren von Beratungsterminen sollest du folgende Schritte beachten:

  • Terminvereinbarungen mit mehreren Banken zur Einholung unterschiedlicher Angebote
  • Darlegung deiner finanziellen Situation und deines Bauvorhabens
  • Beachtung der verschiedenen Darlehensarten: Annuitätendarlehen, Voll- oder Teiltilgungsdarlehen, Forward-Darlehen etc.
  • Fragen nach Zinsbindung, Sondertilgungsoptionen und Tilgungssätzen

Finanzierungsangebote vergleichen

Nach den Gesprächen und Erhalt der Angebote ist es wichtig, diese gründlich zu vergleichen. Elemente, auf die du achten solltest, sind:

  • Effektiver Jahreszins
  • Gebundener Sollzins
  • Monatliche Rate
  • Gesamtlaufzeit des Darlehens
  • Flexibilität der Tilgung
  • Eventuelle Fördermittel oder Subventionen

Entscheidung und Vertragsabschluss

Nach dem Vergleich der Angebote wählst du das für dich beste aus. Was du dabei beachten solltest:

  • Lese alle Vertragsbedingungen sorgfältig durch.
  • Kläre offene Fragen bevor du den Vertrag unterschreibst.
  • Achte auf die Mitteilung von Zinsbindungs- und Darlehensauslaufdaten, damit du rechtzeitig handeln kannst.

Nachdem du diese Schritte durchgegangen bist, solltest du eine solidere Grundlage für die Finanzierung deines Baulands und des folgenden Hausbaus geschaffen haben.

Schritt 10: Verhandlungen und Kauf

Wenn du ein passendes Grundstück gefunden hast, folgt der nächste kritische Schritt – die Verhandlung und der Kauf des Baulandes. Hier ist eine detaillierte Liste an Punkten, die du beachten solltest:

Vorbereitung der Verhandlungen

  • Informiere dich über aktuelle Bodenrichtwerte und vergleichbare Grundstückspreise in der Gegend.
  • Stelle eine Liste von Argumenten zusammen, die den von dir anvisierten Kaufpreis rechtfertigen (z.B. Grundstücksgröße, Lage, Erschließungszustand).

Verhandlungsführung

  • Führe ein persönliches Gespräch mit dem Verkäufer, um einen guten Eindruck zu hinterlassen und Vertrauen aufzubauen.
  • Zeige Interesse, aber bleibe bei deinem Budget.
  • Notiere dir alle wichtigen Punkte, die während der Verhandlungen angesprochen werden.

Kaufpreisbildung

  • Verhandele hart, aber fair. Achte darauf, dass beide Parteien mit dem finalen Deal zufrieden sind.
  • Lass dir Zeit und übereile nichts. Emotionaler Druck oder Eile können zu unvorteilhaften Entscheidungen führen.

Kaufvertragsentwurf

  • Der Verkäufer wird in der Regel einen Kaufvertragsentwurf anfertigen. Prüfe diesen gründlich oder lass ihn von einem Fachmann prüfen.
  • Achte darauf, dass alle relevanten Vereinbarungen und Zusagen schriftlich im Kaufvertrag festgehalten sind.

Überprüfung durch Fachpersonal

  • Bevor du unterschreibst, lass den Entwurf von einem Rechtsanwalt oder Notar überprüfen.
  • Eventuelle Unklarheiten oder Änderungswünsche sollten vor der Unterschrift geklärt werden.

Notartermin

  • Beim Notartermin wird der Kaufvertrag beurkundet. Dabei werden die Identitäten der Vertragsparteien festgestellt und der Vertragsinhalt wird nochmals erläutert.
  • Stelle sicher, dass du alle Dokumente dabei hast, die für den Abschluss des Kaufes benötigt werden.

Zahlungsmodalitäten

  • Vereinbare klare Zahlungsmodalitäten, wie z.B. Anzahlung und Fälligkeit der Restsumme.
  • Oft ist die Zahlung erst fällig, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind, wie zum Beispiel die Eintragung einer Auflassungsvormerkung im Grundbuch.

Grundbuch und Auflassungsvormerkung

  • Die Auflassung ist die Einigung zwischen Käufer und Verkäufer über den Eigentumsübergang bei Grundstücken.
  • Vereinbare, dass eine Auflassungsvormerkung im Grundbuch eingetragen wird, um deine Rechte bis zur endgültigen Übergabe des Grundstücks zu sichern.

Bitte beachte, dass dies keine rechtliche Beratung darstellt und du bei Bedarf einen qualifizierten Anwalt oder Notar konsultieren solltest. Diese Schritte dienen lediglich als allgemeine Leitlinie.

Schritt 11: Kaufabwicklung von Bauland

Die Kaufabwicklung von Bauland beinhaltet eine Reihe von Schritten, die sorgfältig durchgeführt werden müssen, um sicherzustellen, dass der Kauf rechtsgültig und für beide Parteien bindend ist.

Vorbereitung des Notartermins

  • Terminvereinbarung mit dem Notar
  • Übermittlung aller relevanten Grundstücksdaten an den Notar
  • Vorbereitung der notwendigen Dokumente wie Personalausweise, Grundbuchauszug, Flurkarten usw.

Prüfung des Kaufvertragsentwurfs

  • Erhalt des Kaufvertragsentwurfs vom Notar
  • Sorgfältige Durchsicht und Prüfung aller Vertragsdetails
  • Klärung offener Fragen oder Unklarheiten mit dem Notar oder einem Rechtsanwalt

Finale Vertragsverhandlungen

  • Letzte Abstimmung über Kaufpreis, Zahlungsfristen und sonstige Konditionen mit dem Verkäufer
  • Einbindung eventuell notwendiger Änderungen in den Kaufvertrag

Unterzeichnung des Kaufvertrags

  • Durchführung des notariellen Beurkundungstermins
  • Beidseitige Unterzeichnung des Kaufvertrags unter notarieller Aufsicht

Kaufpreisfälligkeit und Bezahlung

  • Festlegung des Fälligkeitstermins des Kaufpreises im Vertrag
  • Anweisung der Bank zur Überweisung des Kaufpreises nach Fälligkeit

Umschreibung im Grundbuch

  • Beantragung der Umschreibung im Grundbuch durch den Notar
  • Eintragung einer Auflassungsvormerkung zum Schutz des Käufers

Zahlung der Nebenkosten

  • Zahlung der Grunderwerbsteuer an das Finanzamt
  • Begleichung der Notar- und Grundbuchkosten

Übergang des Eigentums

  • Übergabe der Grundstücksunterlagen und Schlüssel an den Käufer
  • Übergang der Besitz-, Nutzungs- und Lastenfreiheit vom Verkäufer auf den Käufer

Nachbereitung des Kaufs

  • Prüfung des Grundbucheintrags auf Vollständigkeit und Richtigkeit
  • Archivierung aller Kaufunterlagen und Belege
Schritt Zuständige Person/Instanz Dokumente/Beweise
Vorbereitung Notartermin Käufer, Verkäufer Grundbuchauszug
Prüfung Kaufvertragsentwurf Käufer Kaufvertragsentwurf
Vertragsunterzeichnung Käufer, Verkäufer, Notar Kaufvertrag
Kaufpreisfälligkeit Käufer, seine Bank Zahlungsanweisungen
Umschreibung im Grundbuch Notar Grundbuchauszug
Zahlung der Nebenkosten Käufer Zahlungsbelege
Übergang des Eigentums Verkäufer, Käufer Übergabeprotokoll
Nachbereitung des Kaufs Käufer Grundbuchauszug

Nachdem alle diese Schritte abgeschlossen sind, ist der Kauf des Baulands offiziell abgeschlossen und der Käufer ist der neue Eigentümer des Grundstücks. Es ist wichtig, dass alle Schritte sorgfältig dokumentiert und bewahrt werden, um im Bedarfsfall darauf zurückgreifen zu können.

Schritt 12: Erschließung und Bauvorbereitung

Erschließung

Bevor ein Grundstück bebaut werden kann, muss es erschlossen werden. Erschließung bedeutet, das Grundstück mit allem Notwendigen zu versorgen, damit es bebaut und bewohnt werden kann.

Erschließung umfasst:

  • Stromanschluss: Verbindung des Grundstücks an das öffentliche Stromnetz.
  • Wasseranschluss: Bereitstellung einer Wasserleitung für frisches Trink- und Gebrauchswasser.
  • Abwasseranschluss: Anschluss an die öffentliche Kanalisation oder Erstellung einer Klärgrube bzw. Sickergrube, falls kein Kanalanschluss verfügbar ist.
  • Gasanschluss: Sofern erforderlich, das Legen einer Gasleitung für die Gasversorgung.
  • Telekommunikationsanschluss: Einrichtung von Telefon- und Internetverbindungen.
  • Wegeerschließung: Bau von Zugangswegen und eventuell erforderlichen Straßen.

Schritte der Erschließung:

  1. Klärung des Erschließungszustands: Prüfe beim zuständigen Bauamt, ob und wie das Grundstück erschlossen ist.
  2. Kostenermittlung: Frage bei den Versorgungsunternehmen die Kosten für die Anschlüsse an.
  3. Beauftragung der Anschlüsse: Schließe Verträge mit den Versorgern für Strom, Wasser, etc.
  4. Durchführung der Erschließungsarbeiten: Koordiniere die Termine und Überwachung der Arbeiten durch die Versorger.
  5. Abschluss der Erschließung: Stelle sicher, dass alle Anschlüsse ordnungsgemäß installiert und funktionsfähig sind.

Bauvorbereitung

Bevor der Bau selbst beginnt, müssen einige Vorbereitungsarbeiten auf dem Grundstück durchgeführt werden.

Vorbereitungsarbeiten umfassen:

  1. Bodenuntersuchung:
  • Prüfen der Bodenbeschaffenheit und Tragfähigkeit.
  • Erkunden von Grundwasserständen und ggf. Schadstoffbelastungen.
  1. Absteckung des Grundstücks:
  • Durchführung durch einen Vermessungsingenieur.
  • Definiert die exakte Position des zukünftigen Hauses auf dem Grundstück.
  1. Bauplanung:
  • Erstellung der Baupläne durch einen Architekten.
  • Beschaffung der notwendigen Baugenehmigungen vom Bauamt.
  1. Roden und Freimachen des Grundstücks:
  • Entfernen von Bäumen, Sträuchern und Wurzeln.
  • Abtragen von Mutterboden und Planierung des Geländes.
  1. Einrichten der Baustelle:
  • Aufstellen eines Bauzauns als Sicherungsmaßnahme.
  • Anlegen von Baustraßen und Stellflächen für Baufahrzeuge.

Die oben genannten Schritte sollten vor dem Baubeginn gründlich durchgeführt werden, um spätere Probleme und zusätzliche Kosten zu vermeiden.

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