StartSparpläneBausparverträgeSchlüssel zum Eigenheim: So funktioniert ein Bausparvertrag Schritt für Schritt erklärt!

Schlüssel zum Eigenheim: So funktioniert ein Bausparvertrag Schritt für Schritt erklärt!

Einführung in die Welt der Bausparverträge

Das Bausparen ist eine bewährte Methode, um den Traum vom eigenen Heim zu verwirklichen. Es kombiniert die Vorteile des Sparens mit denen eines zinsgünstigen Darlehens. Doch wie funktioniert dieses System genau und worauf sollte man achten?

Was ist ein Bausparvertrag?

Ein Bausparvertrag ist ein Sparvertrag zwischen einem Bausparer und einer Bausparkasse. Das Ziel ist es, einen vorher festgelegten Betrag, die sogenannte Bausparsumme, durch regelmäßige Sparbeiträge anzusparen. Sobald ein bestimmter Sparbetrag erreicht ist und weitere Voraussetzungen erfüllt sind, hat der Bausparer Anspruch auf ein Darlehen zu vergleichsweise günstigen Konditionen.

Bausparverträge werden genutzt, um:

  • Eigenkapital für den Haus- oder Wohnungskauf anzusparen.
  • Renovierungs- oder Modernisierungsmaßnahmen zu finanzieren.
  • Günstige Zinsen für spätere Finanzierungsvorhaben zu sichern.

Historische Entwicklung und Bedeutung des Bausparens

Bausparen hat in vielen Ländern eine lange Tradition und ist vor allem in Deutschland weit verbreitet und staatlich gefördert. Es entstand in den 1920er Jahren als Selbsthilfebewegung zur Förderung des Wohnungsbaus und entwickelte sich zu einem wichtigen Instrument der privaten und staatlich unterstützten Vermögensbildung.

Die Bedeutung des Bausparens liegt vor allem in folgenden Aspekten:

  • Schaffung von Wohnraum: Besonders in Zeiten wachsender Bevölkerung und angespannter Wohnungsmärkte.
  • Vermögensaufbau und -sicherung: Bausparverträge unterstützen den systematischen Sparprozess und fördern so die Bildung von Eigenkapital.
  • Sozialpolitische Komponente: Durch staatliche Prämien und Förderungen ermöglicht das Bausparen auch einkommensschwächeren Schichten den Zugang zu Wohneigentum.

Eine chronologische Entwicklung des Bausparens:

  1. 1924: Gründung der ersten Bausparkassen in Deutschland.
  2. 1952: Einführung der Wohnungsbauprämie zur Förderung des Bausparens.
  3. 2008: Integration des Bausparens in die Riester-Rente zur Altersvorsorge.
Zeitreise des Bausparens in Europa: Vom Altertum bis zur Gegenwart

Die Grundlagen des Bausparens

Bausparverträge bilden eine solide Basis für das Vorhaben, Wohneigentum zu erlangen. Sie dienen der gezielten Ansparung von Eigenkapital und der späteren Finanzierung zu festgelegten Konditionen.

Der Ablauf eines Bausparvertrags

Ein Bausparvertrag gliedert sich grundsätzlich in zwei Phasen: die Anspar- und die Darlehensphase.

  1. Ansparphase
  • Der Kunde zahlt regelmäßige Sparraten in den Bausparvertrag ein.
  • Das so gebildete Guthaben wird verzinst.
  • Das Ziel ist das Erreichen einer Mindestsparguthöhe, meist 40% bis 50% der Bausparsumme.
  1. Darlehensphase
  • Nach Erreichen der Mindestsparsumme und einer festgesetzten Bewertungszahl wird der Vertrag "zuteilungsreif".
  • Der Kunde hat nun das Recht, das Bauspardarlehen in Anspruch zu nehmen.
  • Das Darlehen wird zu vorher festgelegten Zinsen zurückgezahlt.
Sparfortschritt: Zeitraffer des Wachstums

Bausparguthaben und Bauspardarlehen: Das Zweiphasen-Prinzip

Eine zentrale Eigenschaft des Bausparvertrags ist das sogenannte Zweiphasen-Prinzip:

Phase Beschreibung
Ansparphase – Ansammlung des Guthabens durch regelmäßige Einzahlungen und Zinsen.
– Zeitraum, bis die Mindestbewertungszahl erreicht ist.
– Anspruch auf Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage.
Darlehensphase – Inanspruchnahme des Bauspardarlehens nach Zuteilung des Vertrags.
– Rückzahlung des Darlehens erfolgt zu vereinbarten Konditionen.
– Während dieser Phase keine weiteren Prämien oder Zulagen.

Die Bausparsumme: Ihre Definition und ihre Rolle

Die Bausparsumme ist der Betrag, der sich aus dem angesparten Guthaben und dem Bauspardarlehen zusammensetzt. Sie definiert somit das finanzielle Ziel des Bausparvertrags.

  • Bausparsumme = Bausparguthaben + Bauspardarlehen
  • Sie bestimmt die Höhe der Spar- und Darlehensraten.
  • Je höher die Bausparsumme, desto höher die mögliche Darlehenssumme.

Liste der Vorteile der Bausparsummen-Festsetzung:

  • Planungssicherheit durch feste Konditionen
  • Flexibilität in der Vertragsgestaltung
  • Garantierte Zinsen für die Darlehensphase schon bei Vertragsabschluss

Die richtige Wahl der Bausparsumme ist wesentlich für die spätere Finanzierung des Eigentums. Dabei sollte auf eine realistische Einschätzung der eigenen finanziellen Möglichkeiten geachtet werden.

Vertragselemente im Detail

Ein Bausparvertrag ist mehr als nur ein Sparbuch oder ein Kreditvertrag – er vereint beides in einem einzigartigen Finanzprodukt. Um zu verstehen, wie ein Bausparvertrag präzise funktioniert, ist es wichtig, seine einzelnen Komponenten naher zu betrachten. Dieser Abschnitt enthält umfassende Informationen zu Tarifvarianten, der Anspar- und Darlehensphase sowie zu weiteren wichtigen Aspekten eines Bausparvertrags.

Tarifvarianten und ihre Besonderheiten

Bauspartarife unterscheiden sich vor allem in Bezug auf die Verzinsung des Guthabens, die Bonuszahlungen sowie die Bedingungen des Bauspardarlehens. Hier eine kleine Übersicht:

  • Standardtarif: Ausgewogene Konditionen für Sparen und Darlehen
  • Spartarif: Höhere Guthabenzinsen, geeignet für Sparer ohne konkreten Finanzierungswunsch
  • Finanzierungstarif: Niedriger Guthabenzins, dafür günstige Darlehenskonditionen

Wählen Sie einen Tarif, der Ihrer persönlichen Zielsetzung entspricht. Es ist ratsam, vor Vertragsabschluss eine genaue Beratung hinsichtlich der verschiedenen Tarifoptionen in Anspruch zu nehmen.

Die Ansparphase: Sparraten und Bonuszahlungen

In der Ansparphase leisten Sie regelmäßige Einzahlungen auf Ihr Bausparkonto. Je nach Vertrag sind hier die Konditionen wie folgt:

  • Regelsparrate: Monatlicher Mindestbetrag, der eingezahlt werden muss
  • Sonderzahlungen: Möglichkeit, außer der Reihe höhere Beträge einzuzahlen
  • Staatliche Prämien: Wohnungsbauprämie und Arbeitnehmersparzulage als Bonuszahlungen

Beachten Sie, dass die Prämien an bestimmte Voraussetzungen gebunden sind, etwa an die Einkommensgrenze.

Bewertungszahl und Zuteilungsreife

Die Bewertungszahl ist eine Kennziffer, die ausschlaggebend für die Zuteilung des Bauspardarlehens ist. Sie setzt sich aus der Höhe des angesparten Guthabens und der Dauer der Vertragszugehörigkeit zusammen. Erreicht Ihre Bewertungszahl die erforderliche Höhe, wird Ihr Vertrag zuteilungsreif und das Bauspardarlehen kann in Anspruch genommen werden.

Die Darlehensphase: Zinsen, Tilgung und Laufzeit

Nach der Zuteilung können Sie das Bauspardarlehen beanspruchen. Dieses zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:

  • Darlehenszins: Der Zinssatz für das Bauspardarlehen ist bereits bei Vertragsabschluss festgelegt.
  • Tilgungsrate: Die Rückzahlung des Darlehens erfolgt in konstanten Monatsraten.

Die genauen Konditionen sind je nach Tarif und Anbieter unterschiedlich. Lassen Sie sich diese transparent darstellen, um das beste Angebot für sich zu finden.

Präsentation komplexer Inhalte im modernen Büro

Die Kenntnis dieser Vertragselemente ist entscheidend, um einen Bausparvertrag optimal auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Im nächsten Abschnitt erfahren Sie mehr über die staatlichen Förderungen, die Ihnen beim Bausparen zugutekommen können.

Staatliche Förderungen und Prämien

Die Inanspruchnahme staatlicher Förderungen kann die Attraktivität eines Bausparvertrags deutlich erhöhen. Verschiedene Prämien und Zulagen reduzieren die Finanzierungskosten und unterstützen Sparer auf ihrem Weg ins Eigenheim. Im Folgenden werden die wichtigsten Fördermöglichkeiten dargestellt:

Wohnungsbauprämie: Voraussetzungen und Beantragung

Die Wohnungsbauprämie ist eine staatliche Förderung, die private Bausparbeiträge belohnt. Anspruchsberechtigt sind in der Regel alle Bürger, die ein bestimmtes Einkommenslimit nicht überschreiten und deren Bausparbeiträge für wohnungswirtschaftliche Maßnahmen eingesetzt werden.

  • Einkommensgrenzen für die Prämienberechtigung (Stand 2023):
  • Alleinstehende: zu versteuerndes Einkommen bis 35.000 Euro
  • Verheiratete/Vermögenspartnerschaften: zu versteuerndes Einkommen bis 70.000 Euro
  • Prämienhöhe:
  • Maximal 8,8% der eingezahlten Sparleistungen
  • Bis zu einem Höchstbetrag von 512 Euro für Alleinstehende und 1.024 Euro für Ehepaare pro Jahr

Die Beantragung erfolgt über die Bausparkasse, bei der der Bausparvertrag geführt wird. Die Prämie wird nachträglich dem Bausparvertrag gutgeschrieben.

Arbeitnehmersparzulage: Wer kann profitieren?

Die Arbeitnehmersparzulage fördert vermögenswirksame Leistungen (VL), die Arbeitgeber für ihre Mitarbeiter in einen Bausparvertrag einzahlen. Die wichtigsten Punkte sind hier:

  • Anspruchsvoraussetzung: Der Sparer muss einen bestimmten Einkommenshöchstbetrag nicht überschreiten.
  • Alleinstehende: Einkommen bis 20.000 Euro
  • Verheiratete: Einkommen bis 40.000 Euro
  • Förderhöhe:
  • 9% auf maximal 470 Euro jährliche VL-Einzahlung für Alleinstehende
  • Bis zu 43 Euro jährlich vom Staat als Zulage

Die Zulage muss beim Finanzamt durch Abgabe einer „Anlage VL“ im Rahmen der Einkommensteuererklärung beantragt werden.

Riester-Bausparen: Integration in die staatlich geförderte Altersvorsorge

Das Riester-Bausparen ermöglicht es, den Bausparvertrag in die private Altersvorsorge einzubinden und von staatlichen Zulagen sowie Sonderausgabenabzug zu profitieren.

  • Förderberechtigung: Jeder, der in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert ist.
  • Grundzulage: 175 Euro jährlich
  • Kinderzulage: 300 Euro pro Kind (für vor 2008 geborene Kinder 185 Euro)

Für den Erhalt der vollen Zulage ist ein Mindesteigenbeitrag erforderlich, der 4% des Vorjahresbruttoeinkommens abzüglich der staatlichen Zulagen beträgt, jedoch maximal 2.100 Euro jährlich.

Familie plant Hausbau mit Bausparvertrag

Der Abschluss eines Bausparvertrags

Der Weg zu einem umsichtig gewählten Bausparvertrag führt über mehrere Stationen, die für den zukünftigen Bausparer von Bedeutung sind. Hier beleuchten wir den Prozess des Vertragsabschlusses, inklusive der wichtigen Aspekte, auf die dabei zu achten ist.

Wahl des Bausparanbieters und Vergleichskriterien

Bevor Sie einen Bausparvertrag abschließen, sollten Sie die Konditionen unterschiedlicher Anbieter sorgfältig vergleichen. Achten Sie dabei auf folgende Punkte:

  • Bauspartarife

  • Bauspartarife im Vergleich: Zinsen, Prämien und Sparoptionen neben Taschenrechner und Modellhaus

  • Effektiver Jahreszins
  • Gebühren (Abschlussgebühr, Kontoführungsgebühr)
  • Flexible Gestaltung der Raten
  • Zustellungsreife

  • Mindestansparung
  • Bewertungszahl
  • Darlehenskonditionen

  • Darlehenszins
  • Sondertilgungsoptionen
  • Rückzahlungsmodalitäten
  • Kundenservice

  • Beratungsangebote
  • Erreichbarkeit (telefonisch, online, persönlich vor Ort)
  • Zusatzservices (z. B. Online-Portale, Apps)

Die Formalitäten: Vertragsabschluss Schritt für Schritt

  1. Tarifauswahl: Entscheiden Sie sich für einen Tarif, der zu Ihren finanziellen Möglichkeiten und Zielen passt.
  2. Persönliche Daten: Geben Sie Ihre vollständigen und korrekten persönlichen Daten an.
  3. Unterzeichnung: Lesen Sie alle Vertragsbestandteile genau durch und unterschreiben Sie bei Zustimmung.
  4. Erstzahlung: Leisten Sie die vereinbarte Erstzahlung, um den Vertrag zu aktivieren.
  5. Kontoeinrichtung: Ihr Bausparanbieter wird für Sie ein Konto zur Verwaltung Ihres Bausparvertrags einrichten.

Kündigungsbedingungen und Sonderzahlungen

  • Kündigungsmöglichkeiten

  • Fristen und zu erwartende Kosten (z. B. Stornogebühren)
  • Mögliche Rückzahlungen und deren Bedingungen
  • Sonderzahlungen

  • Regelmäßigkeiten und Limits für Sonderzahlungen
  • Auswirkungen auf die Laufzeit und Zuteilungsreife

Durch den detaillierten Ablauf lassen sich Missverständnisse und späteres Kopfzerbrechen vermeiden. Nehmen Sie sich die Zeit, alle Optionen zu prüfen und den Vertrag vollständig zu verstehen, bevor Sie ihn unterschreiben. So wird Ihr Bausparvertrag zu einem Fundament für erfolgreiche Immobilienfinanzierung.

Tipps zur optimalen Nutzung eines Bausparvertrags

Anpassungen des Bausparvertrags an die persönliche Lebenssituation

Ein Bausparvertrag ist flexibel und lässt sich an verschiedene Lebensphasen anpassen. Ob bei einer Gehaltserhöhung, nach der Geburt eines Kindes oder im Fall von unvorhergesehenen Ausgaben – es ist meist möglich, die Sparraten zu erhöhen, zu senken oder pausieren zu lassen. Wichtig ist dabei, die Bedingungen des jeweiligen Tarifs zu berücksichtigen und sich frühzeitig mit dem Bausparanbieter abzustimmen.

  • Erhöhung der Sparrate: Fördergrenzen prüfen, Zuteilung beschleunigen
  • Reduzierung der Sparrate: Möglichkeiten und Konditionen klären
  • Pause der Sparrate: Bedingungen und Folgen verstehen

Effizient sparen: Tipps zur Optimierung der Ansparphase

Die Ansparphase ist entscheidend, um eine gute Ausgangsbasis für das Bauspardarlehen zu schaffen. Wer effizient spart, erreicht schneller die Zuteilungsreife und kann die eigenen Wohnträume zügiger realisieren.

  • Regelmäßige Sparbeiträge: Gleichbleibende Raten fördern Disziplin.
  • Sonderzahlungen nutzen: Steuererstattungen oder Bonuszahlungen gezielt einsetzen.
  • Staatliche Förderungen maximieren: Anspruch und Ausnutzung sämtlicher Fördermittel prüfen.

Tabelle: Optimierung der Ansparphase

Tipp Vorteil Zu beachten
Regelmäßige Sparbeiträge Kontinuierlicher Fortschritt, Zinseszins-Effekt Sparfähigkeit realistisch einschätzen
Sonderzahlungen Zuteilungsreife kann schneller erreicht werden Liquiditätsreserven im Blick behalten
Staatliche Förderungen Zusätzliches Guthaben, oft steuerfrei oder -begünstigt Einkommensgrenzen und Antragsfristen

Möglichkeiten und Grenzen von Sondertilgungen während der Darlehensphase

Sondertilgungen sind bei vielen Bausparverträgen möglich und bieten eine Chance, die Schulden schneller abzubauen und Zinskosten zu sparen. Wichtig ist jedoch, vorher die Konditionen genau zu prüfen und festzustellen, ob und wie häufig Sondertilgungen erlaubt sind.

  • Sondertilgungen im Tarif prüfen: Nicht jedes Darlehen lässt vorzeitige Rückzahlungen zu.
  • Flexibilität bewahren: Liquiditätsreserven nicht vollständig in Sondertilgungen stecken.
  • Langfristplanung: Sondertilgungen in die persönliche Finanzplanung integrieren.
Erfolgreiche Heimfinanzierung: Gemeinschaftlicher Bauspar-Erfolg

Fallstricke und häufige Fragen

Beim Thema Bausparverträge tauchen oft Fragen und Unsicherheiten auf. Wir klären die wichtigsten Punkte und helfen Ihnen, gängige Fehler zu vermeiden.

Verständliche Erklärungen zu den gängigen Bauspar-Begrifflichkeiten

Bausparverträge kommen mit einer eigenen Fachsprache daher. Hier sind einige zentrale Begriffe verständlich erklärt:

  • Bausparsumme: Der Betrag, der sich aus dem angesparten Guthaben und dem Bauspardarlehen zusammensetzt.
  • Ansparphase: Die Zeitperiode, in der regelmäßig Beiträge auf den Bausparvertrag eingezahlt werden.
  • Zuteilungsreife: Der Zeitpunkt, zu dem die Bausparsumme vollständig angespart ist und das Darlehen beantragt werden kann.
  • Darlehensphase: Die Phase, in der der Bausparer das Darlehen zurückzahlt.
  • Bewertungszahl: Eine Kennziffer, die maßgeblich für die Zuteilung des Bauspardarlehens ist.

Häufige Irrtümer und wie man sie vermeidet

Hier listen wir einige Missverständnisse auf und erklären, warum sie nicht der Realität entsprechen:

  • Irrtum: Man kann nur für Immobilienbauprojekte bausparen.
    Aufklärung: Man kann einen Bausparvertrag auch für Renovierungen oder den Kauf einer Immobilie nutzen.
  • Irrtum: Die Bausparsumme ist der Betrag, den man am Ende ausgezahlt bekommt.
    Aufklärung: Die Bausparsumme ist die Summe aus Sparbeiträgen und dem Bauspardarlehen, das man zusätzlich erhält.
  • Irrtum: Die staatlichen Prämien erhält jeder Bausparer.
    Aufklärung: Staatliche Prämien sind an bestimmte Voraussetzungen, wie Einkommensgrenzen oder Verwendungszwecke, gebunden.

Antworten auf die häufigsten Fragen rund um den Bausparvertrag

Kann man einen Bausparvertrag vorzeitig kündigen?

Ja, dies ist möglich, allerdings können dabei Kosten entstehen, wie z.B. Stornogebühren oder die Rückzahlung erhaltener Prämien.

Wie lange ist die Laufzeit eines Bausparvertrags?

Die Laufzeit kann variieren, normalerweise zwischen 5 und 25 Jahren, abhängig von der Bausparsumme und der Sparrate.

Ist ein Bausparvertrag übertragbar?

In vielen Fällen ja, jedoch sollten die Bedingungen dafür im Vorfeld mit dem Anbieter geklärt werden.

Was passiert, wenn man die Sparrate nicht mehr zahlen kann?

Viele Bausparkassen bieten die Möglichkeit, die Sparrate zu senken oder auszusetzen. Hierüber sollte man sich rechtzeitig informieren.

Detaillierte Finanzmarktanalyse am Computerbildschirm

Hier ist eine Tabelle, die die Vor- und Nachteile eines Bausparvertrages veranschaulicht:

Vorteile Nachteile
Staatliche Förderung Mögliche Gebühren bei Kontoauflösung
Niedrige Darlehenszinsen Bindung an feste Sparbeiträge
Flexibilität in der Tilgung Einkommensgrenzen für Prämien
Zinsabsicherung für die Zukunft Wartezeit bis zur Zuteilung

In allen diesen Punkten ist es wichtig, sich gründlich zu informieren und bei Unklarheiten Rücksprache mit dem Bausparanbieter oder einem unabhängigen Finanzberater zu halten.

Der Weg zum Eigenheim mit dem Bausparvertrag

Ein Bausparvertrag bietet eine sichere und planbare Grundlage für die Finanzierung des eigenen Zuhauses. Im Folgenden setzen wir uns mit den Vorteilen auseinander und wie diese den Traum von den eigenen vier Wänden unterstützen können.

Planbarkeit und Sicherheit

Ein entscheidender Vorteil eines Bausparvertrags ist die hohe Planbarkeit. Bereits zu Vertragsbeginn stehen die Konditionen für Spar- und Darlehensphase fest. Dies gibt Bauherren und Immobilienkäufern eine feste Kalkulationsgrundlage.

  • Ansparrate: Monatliche Rate festgelegt
  • Zuteilung: Zeitpunkt und Bedingung vorab bekannt
  • Darlehenszinsen: Unabhängig von Marktzinsen auf einem festgelegten Niveau

Flexibilität in der Gestaltung

Die Tarifvielfalt ermöglicht die Anpassung des Vertrags an individuelle Bedürfnisse und Lebensumstände. Von schneller Zuteilung bis hin zu niedrigen Tilgungsraten ist für viele Situationen der passende Tarif verfügbar.

Staatliche Förderung nutzen

Dank staatlicher Förderungen kann der Traum vom Eigenheim schneller in Erfüllung gehen. Beschleunigen lässt sich dieser Prozess durch:

  • Wohnungsbauprämie: Eine staatliche Prämie, die das Ersparte erhöht
  • Arbeitnehmersparzulage: Eine Förderung für Arbeitnehmer, die vermögenswirksame Leistungen sparen
  • Riester-Förderung: Durch Einbindung des Bausparvertrags in eine Riester-Rente können zusätzliche Zulagen und Steuervorteile realisiert werden

Finanzielle Sicherheit im Alter

Durch die Möglichkeit, den Bausparvertrag in die private Altersvorsorge zu integrieren, sorgt man gleichzeitig für eine schuldenfreie Immobilie im Rentenalter. Dies führt zu einer hohen Wohnqualität und finanziellen Entlastung im Alter.

Beispielrechnung für einen Bausparvertrag

Anhand eines Beispiels soll verdeutlicht werden, wie sich die Bausparsumme durch regelmäßiges Sparen und staatliche Prämien effektiv erhöht:

  • Startkapital: 5.000€
  • Regelmäßige Sparbeitrag: 200€ pro Monat
  • Staatliche Zulagen: Durchschnittlich 8,8% der ersparten Summe pro Jahr
  • Bausparsumme nach 10 Jahren: 34.560€ (ohne Zinsen und Boni)

Durch diese Berechnung wird deutlich, wie sich mit Durchhaltevermögen und staatlicher Förderung ein beachtliches Kapital für das Eigenheim ansammeln lässt.

Familientraum: Mit Bausparvertrag zum eigenen Heim

Zusammenfassung

Der Schritt in die eigenen vier Wände wird durch einen Bausparvertrag nicht nur greifbarer, sondern auch sicherer. Die Kombination aus festen Konditionen, staatlicher Förderung und individueller Anpassungsfähigkeit machen ihn zu einem mächtigen Werkzeug in der Finanzierung des Eigenheims. Wer seine Zukunft plant und auf ein solides finanzielles Fundament setzen möchte, findet im Bausparvertrag einen zuverlässigen Partner.

Glossar wichtiger Bauspar-Termini

Das Feld des Bausparens ist mit spezifischen Begriffen gespickt, die für Laien oft unverständlich sind. In diesem Glossar erläutern wir die wichtigsten Termini, damit Sie sich im Dschungel des Bausparwesens besser zurechtfinden.

Bausparsumme

Die Bausparsumme ist der Betrag, über den der Bausparvertrag abgeschlossen wird. Sie setzt sich aus dem Bausparguthaben und dem Bauspardarlehen zusammen.

Ansparphase

Die Ansparphase ist der Zeitraum, in dem der Bausparer regelmäßige Sparraten in den Bausparvertrag einbezahlt. Sie endet mit der Erreichung der Mindestsparsumme und der Zuteilungsreife.

Zuteilungsreife

Ein Vertrag ist zuteilungsreif, wenn genügend Guthaben angespart wurde und die Bewertungszahl einen bestimmten Wert erreicht hat, sodass der Bausparer das Bauspardarlehen beantragen kann.

Bewertungszahl

Die Bewertungszahl ist ein Maßstab für die Sparleistung und die Wartezeit eines Bausparers. Sie entscheidet darüber, wann ein Bausparvertrag zuteilungsreif wird.

Sparrate

Die Sparrate bezeichnet den Betrag, den der Bausparer regelmäßig in den Bausparvertrag einzahlt.

Wohnungsbauprämie

Die Wohnungsbauprämie ist eine staatliche Förderung, um die private Bausparanlage zu unterstützen. Die Gewährung erfolgt unter bestimmten Einkommensvoraussetzungen.

Arbeitnehmersparzulage

Eine weitere staatliche Förderung, die auf vermögenswirksame Leistungen gewährt wird, wenn sie in einen Bausparvertrag investiert werden.

Darlehensphase

Nach der Zuteilung des Bausparvertrags beginnt die Darlehensphase, in der das Bauspardarlehen ausgezahlt und anschließend zurückgezahlt wird.

Sondertilgungen

Zusätzliche Zahlungen, die der Bausparer leisten kann, um das Bauspardarlehen schneller zurückzuzahlen, als es die vereinbarten Raten erfordern.

Riester-Bausparen

Eine Kombination aus einem Bausparvertrag und der staatlichen Riester-Förderung, die für die Altersvorsorge eingesetzt werden kann.

Beratung zum Bausparvertrag im modernen Büroambiente

In der folgenden Tabelle haben wir für Sie die am häufigsten vorkommenden Begriffe und ihre Bedeutung übersichtlich zusammengestellt:

Begriff Bedeutung
Bausparsumme Gesamtbetrag des Bausparvertrags bestehend aus Guthaben und Darlehen.
Ansparphase Zeitraum, in dem der Bausparer Einzahlungen auf seinen Bausparvertrag leistet.
Zuteilungsreife Der Zustand des Bausparvertrags, in dem die Voraussetzungen für die Darlehensaufnahme erfüllt sind.
Bewertungszahl Kennzahl zur Bemessung der Sparleistung und Wartedauer, entscheidend für die Zuteilung des Vertrags.
Sparrate Regelmäßig eingezahlter Sparbetrag in den Bausparvertrag.
Wohnungsbauprämie Staatliche Prämie zur Förderung des privaten Bausparens unter bestimmten Voraussetzungen.
Arbeitnehmersparzulage Staatliche Zulage für vermögenswirksame Leistungen, die in einem Bausparvertrag angelegt werden.
Darlehensphase Phase nach Zuteilung des Vertrags, in der das Darlehen genutzt und zurückgezahlt wird.
Sondertilgungen Freiwillige, zusätzliche Rückzahlungen auf das Bauspardarlehen zur schnelleren Tilgung.
Riester-Bausparen Kombinationsprodukt aus Bausparvertrag und Riester-Rente, förderbar durch staatliche Zulagen und Steuervorteile.

Dieses Glossar bildet die Grundlage für das Verständnis rund um das Bausparen und erleichtert Ihnen den Einstieg in die weiterführenden Themen des Bausparvertrags.

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